Dienstag, 13. Dezember 2011
Ayurveda im Treatmenthouse
norasblog, 08:50h
Am Samstagmittag ging meine erste Ayurveda-Behandlungs los. Wahrscheinlich nicht die letzte!
Das Treatmenthouse liegt gut 20 Minuten Autofahrt von Trivandrum entfernt. Ich werde abgeholt und bin schon morgens aufgeregt. Ich habe wieder einen Termin. Einen Zug zu bekommen, dort fahre ich mit dem Taxi hin und dann eine Termin mit Uhrzeit. Das ist fast wie im normalen Leben. Nur dass wieder alles ganz aussieht. Aber Zugreisen kenne ich ja nun schon und in Kerala ist es gemütlicher, freundlicher, sonniger und auch noch heißer. Hier sind alle gut drauf.
Im Treatmenthouse erwartet mich eine schöne Atmosphäre. Eine Anlage aus guter Mischung zwischen traditionell und modern mit einem sehr großen und hübsch angelegten Garten und vielen Terrassen. Das kommt mir entgegen. Ich bekomme ein schönes Zimmer. Mit Schreibtisch, geräumigen Bad, einen großen Bett mit guten Moskitonetz. Was mein relativ "sichere Bastion" werden soll im Kampf gegen die fiesen kleinen Sauger.
Nach mittlerweile schon vier Ayurveda-Behandlungstagen steigt mein Respekt langsam aber sicher. Das Treatmenthouse ist eine seltsame, aber gute Mischung zwischen Resort und Gasthaus auf der einen Seite und Krankenhaus auf der anderen. Einige kommen hierher mit wirklich schlimmen Erkrankungen und bleiben viele Wochen. Häufig nachdem sie in Europa alles andere schon versucht haben. Vijay, der Chef der Anlage, erzählt nicht ohne stolz von vielen Erfolgsgeschichten. Menschen im Rollstuhl, die wieder gehen. Andere die Chemotherapien hier verarbeitet haben. Viele mit Krebs. Aber sicher immer noch die meisten mit kleineren Beschwerden. Ich bin in jeder Hinsicht das Küken. Gesundheitlich wird mir hier das beste bescheinigt. Nur im Rücken etwas "blockiert". Und die Jüngste bin ich natürlich auch.
Es ist lustig, man wächst hier schnell zusammen. Es ist sehr familiär. Meine "Familie" besteht aus zwei älteren Damen, ein herrliches Freundinnengespann aus sehr unterschiedlichen Charakteren, einem jungen Deutschen, den man selten sieht und noch einem britischen Yoga-Lehrer. Der wird aber morgen abreisen. Dafür kommen wieder neue.
Das Leben hier besteht aus Essen, schlafen und lesen. Und jeweils einer Behandlung am Tag. That's it!
Die Behandlungen sind heftig. Das ist hier keine Streichel-Massage oder Wellness. Die "Fussmassage" bedeutet, dass man erst komplett mit Öl eingerieben wird und dann zwei Personen auf einem rhythmisch hin und her "sliden". Das ist nicht schmerzfrei, löst aber tatsächlich recht effektiv Verspannungen. Und soll auch sonst alles lösen was nicht gut ist im Körper. Vor allem das. Hier dreht sich alles um "lösen", "rausholen" und "wieder in Balance bringen". Dann gibt es noch die Behandlung mit Kräutersäckchen. Was erstmal niedlich klingt, ist auch nicht ohne. Aber schon angenehmer. Gut handgroße Säckchen aus Leinentüchern gefüllt mit Kräutern werden in heißes Öl getaucht und damit wird man über eine Stunde von oben bis unten eingerieben. Auch von zwei Personen. Zudem wird man massiert. Von einer dritten Person. Die Ölgüsse kommen noch in den nächsten Tagen.
Na, und jetzt ist auch schon wieder Mittagessenszeit. Am Nachmittag werde ich oben auf der Terrasse ein bisschen lesen und dann vielleicht wieder versuchen zu schlafen. Etwas seltsam ist nämlich: Ich kann nicht gut schlafen. Soll am Jetleg liegen. Und vielleicht bin ich mittlerweile vielleicht wirklich so entspannt, dass das Normale mal nicht zutrifft: Dass ich immer schlafen kann.
Das Treatmenthouse liegt gut 20 Minuten Autofahrt von Trivandrum entfernt. Ich werde abgeholt und bin schon morgens aufgeregt. Ich habe wieder einen Termin. Einen Zug zu bekommen, dort fahre ich mit dem Taxi hin und dann eine Termin mit Uhrzeit. Das ist fast wie im normalen Leben. Nur dass wieder alles ganz aussieht. Aber Zugreisen kenne ich ja nun schon und in Kerala ist es gemütlicher, freundlicher, sonniger und auch noch heißer. Hier sind alle gut drauf.
Im Treatmenthouse erwartet mich eine schöne Atmosphäre. Eine Anlage aus guter Mischung zwischen traditionell und modern mit einem sehr großen und hübsch angelegten Garten und vielen Terrassen. Das kommt mir entgegen. Ich bekomme ein schönes Zimmer. Mit Schreibtisch, geräumigen Bad, einen großen Bett mit guten Moskitonetz. Was mein relativ "sichere Bastion" werden soll im Kampf gegen die fiesen kleinen Sauger.
Nach mittlerweile schon vier Ayurveda-Behandlungstagen steigt mein Respekt langsam aber sicher. Das Treatmenthouse ist eine seltsame, aber gute Mischung zwischen Resort und Gasthaus auf der einen Seite und Krankenhaus auf der anderen. Einige kommen hierher mit wirklich schlimmen Erkrankungen und bleiben viele Wochen. Häufig nachdem sie in Europa alles andere schon versucht haben. Vijay, der Chef der Anlage, erzählt nicht ohne stolz von vielen Erfolgsgeschichten. Menschen im Rollstuhl, die wieder gehen. Andere die Chemotherapien hier verarbeitet haben. Viele mit Krebs. Aber sicher immer noch die meisten mit kleineren Beschwerden. Ich bin in jeder Hinsicht das Küken. Gesundheitlich wird mir hier das beste bescheinigt. Nur im Rücken etwas "blockiert". Und die Jüngste bin ich natürlich auch.
Es ist lustig, man wächst hier schnell zusammen. Es ist sehr familiär. Meine "Familie" besteht aus zwei älteren Damen, ein herrliches Freundinnengespann aus sehr unterschiedlichen Charakteren, einem jungen Deutschen, den man selten sieht und noch einem britischen Yoga-Lehrer. Der wird aber morgen abreisen. Dafür kommen wieder neue.
Das Leben hier besteht aus Essen, schlafen und lesen. Und jeweils einer Behandlung am Tag. That's it!
Die Behandlungen sind heftig. Das ist hier keine Streichel-Massage oder Wellness. Die "Fussmassage" bedeutet, dass man erst komplett mit Öl eingerieben wird und dann zwei Personen auf einem rhythmisch hin und her "sliden". Das ist nicht schmerzfrei, löst aber tatsächlich recht effektiv Verspannungen. Und soll auch sonst alles lösen was nicht gut ist im Körper. Vor allem das. Hier dreht sich alles um "lösen", "rausholen" und "wieder in Balance bringen". Dann gibt es noch die Behandlung mit Kräutersäckchen. Was erstmal niedlich klingt, ist auch nicht ohne. Aber schon angenehmer. Gut handgroße Säckchen aus Leinentüchern gefüllt mit Kräutern werden in heißes Öl getaucht und damit wird man über eine Stunde von oben bis unten eingerieben. Auch von zwei Personen. Zudem wird man massiert. Von einer dritten Person. Die Ölgüsse kommen noch in den nächsten Tagen.
Na, und jetzt ist auch schon wieder Mittagessenszeit. Am Nachmittag werde ich oben auf der Terrasse ein bisschen lesen und dann vielleicht wieder versuchen zu schlafen. Etwas seltsam ist nämlich: Ich kann nicht gut schlafen. Soll am Jetleg liegen. Und vielleicht bin ich mittlerweile vielleicht wirklich so entspannt, dass das Normale mal nicht zutrifft: Dass ich immer schlafen kann.
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