Mittwoch, 7. Dezember 2011
Bilder: Erste Eindrücke aus Indien
In Chennai gelandet begrüßt mich ein vermoderter Eingang und eine sehr lange Schlange bei der Immigration. Der Plan war eigentlich sich hier eine Telefonkarte zu kaufen. Alles was es hier gab war ein Verschlag zum Geldwechseln und einer für Pre-Paid-Taxis. Ich gehe zu beiden und bleibe ohne Zugang zum Telefonnetz. Das Taxi kostet mich dann gleich soviel, wie ich in der ganzen nächsten Woche nicht für alle Taxis und Rikschas ausgeben werde. Hier wird mich auch angeboten gleich ein Taxi zum nächsten von mir anvisierten Ort, Mamallapurma, zu nehmen. Für 1 Stunde Fahrt umgerechnet 20 Euro ist eigentlich fair und ich bin müde. Aber ich verzichte tapfer und lasse mich - überteuert - zum Busbahnhof bringen. Hier beginnt dann wirklich das Reiseabenteuer. Ein reines Chaos und ich werde hin und her geschickt, aber schlussendlich sitze ich im richtigen Bus. Für keinen Euro. Und schlafe sehr schnell ein. Was man ja eigentlich nicht machen sollte, wenn man alleine mit seinem ganzen aktuellen Besitzstand unterwegs ist. Es ist alles gut gegangen, ich bin rechtzeitig für die Haltestelle aufgewacht und lande in einem kleinen Ort knapp unter Chennai, das sich vor allem durch Steintempel auszeichnet. Und einer Dusche, einen Pool und einen Bett in dem ich mich erstmal ausruhe.

Mamallapurma:







Nach einem Tag habe ich aber spätestens genug geschlafen und auch genug von den Steintempeln. Wenn auch sehr hübsch. Ich habe hiervon nur leider nicht viele Fotos gemacht. Es kommt mit noch manchmal komisch und unsicher vor, meine Kamera rauszuholen. Hier wuselt alles um einen herum und ich muss mich vollständig darauf konzentrieren nicht überfahren zu werden. Das wird sich bestimmt noch legen.

Also auf nach Pondicherry. Ehemals französische Kolonie. Ich weiß zwar nicht genau wie das war, aber es muss irgendwie so gewesen sein, dass hier die Franzosen am längeren Ende saßen und nicht die Engländer. Auf jeden Fall sprechen auffallend viele französisch, sind auffallend viele Franzosen dort und - das ist das gute - es gibt eine französische Bäckerei, die mir ein fast echtes Croissant beschert. Ansonsten ist Pondicherry niedlich. Ich kenne noch nicht viel, vermute aber, dass es ein bisschen hübscher als die vielen Schwesterstädtchen ist. Hier genieße ich auch phantastisches indisches Essen und einen sehr ruhigen und schönen Nachmittag auf einer ruhigen Terrasse. Freundlicherweise hatte die Emirates "die Zeit" ausgelegt, die ich hier genüsslich und fast vollständig lesen kann.

Pondicherry:











Von da geht es allerdings ruppig weiter. Ich nehme den Bus. Es ist die einzige Möglichkeit abends die erste wirklich längere Strecke, also über Nacht, zu bewältigen. Ich denke mir nichts böses. Bis ich den Bus kennen lerne. Die sogenannte Sleepers-Class hat einen Bus voll mit Pritschen. Nicht sehr sauber, aber mit einem Vorhang immerhin von den anderen getrennt (ich soll noch anderes kennenlernen). Und laut. Ich weiß nicht warum dieser Bus ständig halten musste und ob es in Indien wirklich nur Straßen mit ständigen "Speed-Bumpern", also diesen kleinen, störenden Erhebungen, gibt. Ich habe nur noch keine anderen gesehen. irgendwann bin ich dann aber eingeschlafen. Danke Ohropax!

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